TRAUMBERUF INFLUENCER: DAS MUSS STEUERLICH BERüCKSICHTIGT WERDEN

Das Influencer-Dasein kommt immer mehr in der Gesellschaft an. Doch wenn aus dem Hobby ein Beruf wird und die Einnahmen größer werden, müssen wie bei anderen Berufen auch, Steuern gezahlt werden.

Wie verdienen Influencer eigentlich ihr Geld?

Der Beruf des Influencers ist längst nicht mehr so unbekannt. Über eine Million Follower haben viele der größten Influencer, darunter BibisBeautyPalace oder Rezo auf den Plattformen Instagram, YouTube oder TikTok. Trotzdem ist nicht immer jedem klar, wie und womit die Social-Media-Stars eigentlich genau ihr Geld verdienen. Stiftung Warentest erklärt, dass Influencer sowohl durch bezahlte Werbung als auch durch Produktplatzierungen Geld verdienen können. Je nach Plattform und Followerzahl kann ein Influencer dabei mehrere Tausend Euro pro Beitrag verdienen. Auf der Plattform YouTube kann zum Beispiel zusätzlich zu den Werbeeinnahmen über die kostenpflichtige Kanalmitgliedschaft für Zuschauer Geld verdient werden. Ein weiterer Weg, um als Influencer Geld zu erwirtschaften, ist das Affiliate-Marketing. Bei solchen Kooperationen verlinken Influencer das betreffende Unternehmen auf einem Beitrag, um so Werbung für ein bestimmtes Produkt zu machen. Wird das Produkt über diesen Link gekauft, erhält der Influencer eine Provision.

 

Das müssen Influencer bei Steuern beachten

Liegen die jährlichen Einnahmen eines Influencers über dem steuerlichen Freibetrag von 9.744 Euro, müssen, wie bei anderen Verdiensten auch, Steuern gezahlt werden, erklärt Stiftung Warentest. Außerdem sollten Influencer ein Gewerbe anmelden, womit auch die Pflicht einhergeht, eine jährliche Steuererklärung abzugeben. Wie Business Insider berichtet, haben hierzulande bereits ganze 15.000 Influencer ein eigenes Gewerbe angemeldet. Außer den Einnahmen gibt es noch weniger offensichtliche Dinge, die steuerlich berücksichtigt werden müssen. Erhält ein Influencer Geschenke, Gratisprodukte oder eine Gratisreise mit einem Wert von über 10 Euro, zählt dies steuerlich als eine Betriebs­einnahme, so Stiftung Warentest. Eine Dokumentationspflicht gibt es laut Stiftung Warentest zwar nicht, "alle Einnahmen, egal, ob Gratis­produkte oder gesponserte Beiträge, sollten Influencer dennoch akribisch dokumentieren", um bei Rückfragen vom Finanzamt alles fehlerfrei belegen zu können.

Da bei vielen der Social-Media-Stars die Grenze zwischen privatem und geschäftlichem oft nicht klar zu erkennen ist, wird es für die Finanzämter immer schwerer, die Einnahmen der Influencer nachzuvollziehen, so Business Insider. Nun wurde eine "Online-Taskforce" in Bayern gegründet, um auf den Plattformen nach Beiträgen zu suchen, die womöglich auf Einnahmen hindeuten. Außerdem sollen die Einnahmen von Influencern durch Betriebsprüfungen der Auftraggeber untersucht werden. "Sollten bei einer Kontrollermittlung der Finanzämter Unregelmäßigkeiten auffallen, kann es nicht nur unangenehm, sondern auch teuer werden. Untersucht werden können dabei auch Auftraggeber aus dem Ausland", so Business Insider.

Im besten Falle sucht man sich Unterstützung bei einem Steuerberater oder dem digitalen Steuerservice von Kontist*. 

 

Steuerparadies Dubai

Einige Influencer, darunter auch aus Deutschland kommende, zieht es ins Ausland - oftmals nach Dubai. Doch was macht Dubai so attraktiv für Influencer? Außer der schönen Kulisse für Videos und Fotos müssen die Social-Media-Stars in Dubai keine Steuern auf ihre Einnahmen zahlen. Dafür sind diese aber verpflichtet, im Voraus eine "Influencer-Lizenz" zu erwerben, wie die Steuerberatungsgesellschaft Wendl & Köhler erklärt. Diese Lizenz kostet etwa 3.500 Euro im Jahr. Im Zuge der Lizenz willigen die Influencer jedoch auch ein, dass sie das Emirat in den sozialen Medien nur positiv darstellen, was unter Kritikern als Zensur erachtet wird.

 E. Schmal / Redaktion finanzen.net  

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