SEC: EINSTUFUNG VON ETHEREUM ALS WERTPAPIER? - HOFFNUNG AUF ETH-ETF SCHWINDET

Medienberichten zufolge plant die US-Aufsichtsbehörde SEC, Ethereum als Wertpapier einstufen zu lassen.

• SEC plant wohl, Ethereum als Wertpapier einstufen zu lassen

• Klassifizierung als Wertpapiere könnte weitreichende Folgen haben

• Hoffnung auf ETH-ETF schwindet

SEC: Einstufung von ETH als Wertpapier?

Wie Fortune berichtet, plant die US-Börsenaufsichtsbehörde SEC wohl die zweitgrößte Kryptowährung Ethereum als Wertpapier einzustufen. Dies gehe auf Angaben von US-Unternehmen hervor, die in diesem Zusammenhang Vorladungen zu Untersuchungen erhalten haben. Die Ethereum-Untersuchung der Behörde beinhalte demnach die Aufforderung an Unternehmen, alle Dokumente und Finanzunterlagen vorzulegen, die sie möglicherweise über ihre Geschäfte mit der Ethereum Foundation haben, einer gemeinnützigen Gruppe, die die Governance und Entwicklung der gleichnamigen Blockchain überwacht.

Proof-of-Stake-Umstellung als Anlass für Untersuchungen

Gemäß einer Aussage einer Person eines dieser Unternehmen, die kürzlich eine solche Vorladung erhalten hat, begann die Untersuchung der in der Schweiz ansässigen Ethereum Foundation durch die SEC kurz nach der Umstellung der Blockchain auf ein neues Governance-Modell namens "Proof-of-Stake" im September 2022. Ein Vertreter eines anderen Unternehmens, der ebenfalls eine Vorladung erhalten hat, beschrieb diese als einschränkend und fokussiert auf die Ethereum Foundation. Er erwähnte, dass sie die Vorladung erst vor wenigen Wochen erhalten haben.

Diese Umstellung auf Proof-of-Stake hat die Blockchain weg von dem energieintensiven Modell, das unter anderem auch von Bitcoin verwendet wird, hin zu einem Modell verschoben, das auf einem vertrauenswürdigen Netzwerk von Validatoren basiert, erklärt Fortune. Dies lieferte der SEC laut Aussagen von Personen aus drei verschiedenen Unternehmen, die mit den Vorladungen vertraut sind, einen neuen Anlass, um zu versuchen, Ethereum als Sicherheit zu definieren. Die Beteiligten, die um Anonymität baten, aus Sorge vor möglichen Vergeltungsmaßnahmen seitens des Vorsitzenden der Agentur, Gary Gensler, den sie als "rachsüchtig" bezeichneten, baten Fortune, weder sie noch ihre Unternehmen zu identifizieren.

Die potenzielle Einordnung von Ethereum als Wertpapier könnte erhebliche Auswirkungen auf die Kryptowährung selbst sowie den gesamten Markt haben, wie BeInCrypto erklärt. Sollte die zweitgrößte Kryptowährung tatsächlich dieser Kategorie zugeordnet werden, würde dies auch andere Proof-of-Stake-Projekte in eine kritische Lage bringen. Die Regulierung gemäß den Wertpapiergesetzen könnte strengere Anforderungen für Börsennotierungen mit sich bringen und möglicherweise bestimmte Investorengruppen ausschließen.

Die SEC gab auf eine Anfrage von Fortune bezüglich einer Stellungnahme zur Existenz oder Nichtexistenz einer möglichen Untersuchung keine Auskunft.

Wenig Hoffnung für ETH-ETFs

Im vergangenen Monat kündigte außerdem das kontroverse Krypto-Unternehmen Prometheum an, dass es die Absicht habe, Verwahrungsdienste für Ethereum als Wertpapier unter der Aufsicht der SEC anzubieten, berichtet Fortune weiter. Prometheum besitze die Genehmigung, als spezialisierter Broker-Dealer tätig zu sein. Diese Ankündigung führte erneut zu Unsicherheit über den regulatorischen Status der Kryptowährung. Ein Empfänger der jüngsten Vorladung spekulierte, dass Gensler versuchen könnte, Prometheum als Trojanisches Pferd zu nutzen, um Ethereum als Wertpapier einzustufen.

Der jüngste Wettlauf großer Finanzunternehmen um die Genehmigung eines Spot-Ether-ETF hat das Thema nun in den Fokus gerückt. Es gebe Anzeichen dafür, dass die SEC die Anträge bis zur Frist im Mai ablehnen wird. Bloomberg-Analysten haben zuletzt darauf hingewiesen, dass die Mitarbeiter der Agentur nicht mit den Emittenten über Details zum Potenzial gesprochen haben, ähnlich wie es bei den Spot-Bitcoin-ETFs der Fall war, die im Januar genehmigt wurden, so Fortune. Eine mögliche Klassifizierung von Ether als Wertpapier könnte den Prozess noch weiter infrage stellen.

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