QIX DIVIDENDEN EUROPA: GEBERIT KLETTERT TROTZ UMSATZRüCKGANG NACH Q1

Angesichts guter Vorgaben von der Wall Street verbucht der QIX Dividenden Europa Index am Dienstag ebenfalls leichte Zugewinne von 0,6 % auf aktuell 13.795 Punkte.

Am Dienstag ist im Dividenden-Index die Aktie von Geberit im Zuge unerwartet robuster Geschäfte mit einem Plus von über 5,0 % auf 557,50 Euro der größte Gewinner im Index. Was den Kurs dabei heute besonders beflügelt, ist die Mitteilung, dass der Schweizer Sanitärtechnik-Anbieter in dem weiterhin sehr anspruchsvollen Umfeld noch immer gute Resultate erzielt. Ein nur leichter Volumenrückgang und eine auf hohem Niveau gehaltene Profitabilität prägten letztlich die ersten 3 Monate des Jahres. Wie Geberit heute dazu mitteilte, war der Umsatz im Startquartal zwar um 6,0 % auf 837,0 Mio. CHF (858,0 Mio. Euro) gesunken, die EBITDA-Marge reduzierte sich dabei aber nur leicht auf 32,8 %. Mittlerweile ist das Unternehmen auch ein großer Player im Sanitärbereich und fast überall auf der Welt zu finden, eine Verbesserung innerhalb der Bauindustrie in Europa ist aber offenbar weiterhin nicht in Sicht. Bei Geberit war nach den beiden Pandemie-getriebenen Boom-Jahren 2021/22 die 2023er-Einnahmen zum Vorjahr allerdings schon um 8,0 % gesunken. Und trotz der anhaltend schwachen europäischen Immobilienbranche setzt der Sanitär- und Rohrleitungshersteller bei seinem Sortiment rund um Spülkästen und Wasserarmaturen auch immer mehr auf Nachhaltigkeit und Energieeffizienz. Regional betrachtet gingen bei Geberit die Q1-Erlöse in Europa aber nur noch um 2,0 % zurück. Dagegen verzeichneten die Schweizer in der Region Fernost/Pazifik mit +6,8 % sowie in Amerika mit +6,2 % teils deutliche Zuwächse.Als führender Anbieter von Sanitärkomponenten für Wohngebäude und Gewerbeeinrichtungen profitiert das Unternehmen aber weiterhin vom bestehenden Bedarf an Renovierungen und Neubauten. Die gestiegenen Baukosten und Zinsen haben in den letzten 2 Jahren aber die Nachfrage in der europäischen Bauindustrie, und hier insbesondere im Neubausektor das Geschäft von Geberit erheblich gedämpft. Der stärkste Rückgang für 2024 wird vom Management diesbezüglich in Nordeuropa und in Deutschland erwartet. Die Neubautätigkeit in der Schweiz dürfte sich laut Geberit hingegen aufgrund der geringeren Inflation und niedriger Zinsen positiver entwickeln. Im globalen Renovationsgeschäft, dessen Anteil rund 60,0 % am Umsatz der Sanitärgruppe beträgt, wird im Gegensatz dazu aber ein robusterer Verlauf erwartet. Geberit will in diesem Jahr unabhängig vom herausfordernden Marktumfeld auch weitere Marktanteile gewinnen. Dies soll unter anderem durch operative Flexibilität erreicht werden. Aktuell werden die Anteilscheine zwar wieder mit einem sportlichen 28er KGV bewertet, aber Qualität hat nun mal seinen Preis. Obendrauf kommt auch noch eine Dividendenrendite von 2,4 %. Der QIX Dividenden Europa ist ein Aktien-Index, der gezielt auf stabile und zuverlässige Dividendenzahler in Europa setzt. In den Index werden 25 europäische Aktien aufgenommen, die sich nach einem festgelegten und erfolgsbewährtem Regelwerk dafür qualifizieren. Neben einer hohen Dividendenrendite berücksichtigt das Regelwerk dabei fundamentale Kriterien wie Dividendenkontinuität, Dividendenwachstum oder Gewinnwachstum. Auch technische Aspekte wie stabile Kursverläufe mit niedriger Volatilität fließen in das Ranking mit ein. Starke Kursgewinne von über 5,0 % verzeichnete am Montag im Dividenden-Index auch die Aktie von Novozymes, die heute aber kaum verändert bei 54,70 Euro steht. Dabei hatte der Enzym- und Bakterienhersteller gestern ebenfalls solide Wachstumszahlen für das 1. Quartal mitgeteilt. Zudem plant das Unternehmen nach dem Zusammenschluss mit dem dänischen Konkurrenten Chr. Hansen für das Gesamtjahr noch weitere organische Zuwächse von 5,0 bis 7,0 %. Novozymes hatte sich mit den Dänen Anfang 2023 zusammengetan, um einen "Biosolutions"-Anbieter mit breitem und innovativem Produktspektrum rund um das bestehende Enzym- und Biokraftstoffgeschäft zu schaffen. Mit der Fusion wurde zudem die Gruppe in "Novonesis" umbenannt. In den ersten 3 Monaten erzielte Novonesis jedenfalls erstmals ein organisches und gruppenweites Umsatzwachstum von 4,0 %, was sowohl vom "Food & Health"-Bereich (3,0 %) als auch mit einem Zuwachs von 5,0 % von der "Planetary Health"-Sparte getragen wurde. Neben leicht höheren Verkaufsmengen trugen hierzu auch Preiserhöhungen bei. Bei Novonesis wurden letztlich bis Ende 2023 in der Food & Health Biosolutions-Sparte die "Food & Beverages"-Geschäfte von Novozymes sowie die Chr. Hansen-Bereiche "Food Cultures & Enzymes" zusammengelegt. Das zweite Segment "Planetary Health Biosolutions" des Unternehmens beinhaltet seitdem die bisherigen Geschäfte rund um "Landwirtschaft, Energie & Technologie" sowie "Household Care".

Wir sehen bereits die Synergien, die sich aus der Zusammenführung der beiden Traditionsunternehmen ergeben, und wir konzentrieren uns voll und ganz auf die langfristigen Ergebnisse und Entwicklungen, sagte gestern die Chefin von Novonesis. In 2024 will die fusionierte Novonesis-Gruppe demnach zunächst eine Umsatzgröße von rund 3,7 Mrd. Euro erreichen und zugleich eine solide Rentabilität und Liquidität ausweisen. Durch den Zusammenschluss wurde zudem auch ein gemeinsames globales Netz von F&E-Zentren sowie Produktionsstätten errichtet. Dabei konzentriert sich bei Novonesis in Zukunft die Hälfte des Portfolios vor allem auf Produkte rund um ein gesünderes Leben und verbesserte Lebensmittelqualität. Die andere Hälfte wurde auf die Verringerung von Chemikalieneinsätze und klimaneutralere Praktiken ausgerichtet.

Wenn Sie den QIX Dividenden Europa Index nachbilden wollen, bietet sich ein Index-Tracker der UBS an.

Hinweis: Da der QIX Dividenden Europa Index von finanzen.net und der Traderfox GmbH, einer Tochtergesellschaft der finanzen.net GmbH, entwickelt wurde, partizipieren die finanzen.net GmbH und die TraderFox GmbH indirekt oder direkt an der Vermarktung des QIX Dividenden Europa. Dies betrifft u.a. Lizenzeinnahmen von Emissionsbanken und KVGs.

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