PRODUKTION IM UMBRUCH: TESLAS UNBOXING-ANSATZ IN DER AUTOMOBILFERTIGUNG

Ein neuer Ansatz in der Automobilproduktion wirft seinen Schatten voraus: Tesla entwickelt eine innovative Methode namens "Unboxing", die die traditionelle Herangehensweise an die Fertigung von Fahrzeugen in Frage stellt. Diese revolutionäre Technik verspricht nicht nur eine beschleunigte Produktion, sondern auch erhebliche Kosteneinsparungen.

• Beschleunigte Produktion und Kosteneinsparungen

• Produktion einzelner Komponenten

• Neue Methode ermöglicht höheren Automatisierungsgrad

Neue Methode wird in Gigafactory getestet

Der US-amerikanische Autohersteller Tesla hat eine innovative Herangehensweise namens "Unboxing" entwickelt, wie das Handelsblatt berichtet. Diese neue Methode, die derzeit in der Gigafactory Texas getestet wird, könnte die traditionelle Produktionslogik verändern. Anstatt Fahrzeuge von außen nach innen zu montieren, wie es bisher üblich ist, werden sie nun von innen nach außen aufgebaut. Dieser Ansatz verspricht nicht nur eine beschleunigte Produktion, sondern auch potenzielle Kosteneinsparungen für den Hersteller.

Montage nach dem Baukastenprinzip

Die herkömmliche Produktionstechnik, die auf dem Fließbandprinzip beruht, sieht vor, dass Fahrzeuge schrittweise zusammengebaut werden. Im Gegensatz dazu zielt die "Unboxing"-Methode darauf ab, vorgefertigte Baugruppen nach dem Baukastenprinzip zu montieren. Zum Beispiel werden Türen oder Kotflügel zunächst gepresst und dann einzeln lackiert. Die eigentliche Montage der Karosserie erfolgt erst am Ende des Prozesses. Dieser Paradigmenwechsel eröffnet demnach neue Möglichkeiten zur Automatisierung und Rationalisierung, was zu Kosteneinsparungen führen kann.

Ein zentraler Bestandteil dieser neuen Produktionslogik sind modulare Baugruppen. Statt eine komplette Rohkarosse herzustellen und zu lackieren, werden im Presswerk nur noch einzelne Komponenten wie Seitenteile und Türen produziert und lackiert. Gleichzeitig entstehen in der Gießerei im Gigacasting-Verfahren die Bodenplatte sowie das Front- und Heckelement unabhängig voneinander. In der Montage erfolgt dann der Zusammenbau des Fahrzeugs um die Bodenplatte herum, wobei die Batterie bereits integriert ist. Dies ermöglicht eine ergonomischere Arbeitsweise und eine höhere Automatisierung, da die störende Karosserie nicht im Weg ist.

Kostensenkungen und Effizienzsteigerungen

Die potenziellen Vorteile dieser innovativen Produktionsmethode sind vielfältig. Eine Studie der US-Branchenberatung Caresoft zeigt laut einem Bericht des Handelsblattes, dass Tesla eine neue Fabrik bis zu 30 Prozent günstiger bauen kann, da weniger Fläche benötigt wird. Die Produktionskosten pro Fahrzeug könnten um die Hälfte gesenkt werden, und die Herstellungsgeschwindigkeit könnte um bis zu 30 Prozent gesteigert werden. Dies könnte es Tesla ermöglichen, sein ehrgeiziges Ziel von 20 Millionen Fahrzeugen pro Jahr bis 2030 zu erreichen, wobei deutlich weniger Mitarbeiter benötigt würden als bisher.Redaktion finanzen.net

2024-05-06T01:33:03Z dg43tfdfdgfd