MEHR NACHFRAGE AUS DEN USA UND CHINA: DEUTSCHE EXPORTE LEGEN WIEDER ZU – QUARTAL SCHLIEßT JEDOCH IM MINUS

Noch ist der deutsche Außenhandel nicht zurück in der Erfolgsspur. Doch die März-Zahlen machen Hoffnung. Insbesondere in den USA und in China ist die Nachfrage nach Waren „Made in Germany“ hoch.

Deutschlands Exporteure haben das erste Quartal trotz Zuwächsen im März mit einem Minus abgeschlossen. Von Januar bis einschließlich März 2024 wurden Waren „Made in Germany“ im Gesamtwert von 402,2 Milliarden Euro ins Ausland geliefert, wie das Statistische Bundesamt am Dienstag mitteilte. Das waren nach Berechnungen der Wiesbadener Behörde 1,1 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum.

Vor allem das Geschäft in Europa schwächelte. Im Handel mit den Partnerländern der Europäischen Union, der wichtigsten Absatzregion für die deutsche Exportwirtschaft, gab es in den drei Monaten ein Minus von 0,6 Prozent. Die deutschen Ausfuhren in den Euroraum gingen binnen Jahresfrist sogar um 2,1 Prozent zurück.

Die März-Bilanz nährt jedoch die Hoffnung auf eine Trendwende: Nach einem Dämpfer im Februar lagen die Ausfuhren im März mit 134,1 Milliarden Euro um 0,9 Prozent höher als im Vormonat und um 1,2 Prozent über dem Niveau von März 2023.

Wichtigstes Abnehmerland deutscher Waren blieben die USA. Die Ausfuhren in die weltgrößte Volkswirtschaft wuchsen um 3,6 Prozent auf 14,3 Milliarden Euro. Die Exporte nach China nahmen sogar um 3,7 Prozent auf 8,3 Milliarden Euro zu, die nach Großbritannien sanken hingegen um 3,8 Prozent auf 6,4 Milliarden Euro.

Dass die Exporte zuletzt anzogen, war nach vorläufigen Berechnungen des Statistischen Bundesamtes neben steigenden Bauinvestitionen der Grund, warum die deutsche Wirtschaft insgesamt mit einem leichten Wachstum ins laufende Jahr startete.

Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) hat gerade erst ihre Prognose für das Wachstum der Weltwirtschaft im laufenden Jahr heraufgesetzt, und zwar von 2,9 auf 3,1 Prozent. Für Deutschland allerdings erwartet sie nur noch ein mageres Wachstum von 0,2 Prozent.

Positive Außenhandelsbilanz

Importiert wurden im März Waren im Gesamtwert von 111,9 Milliarden Euro und damit 0,3 Prozent mehr als im Februar, aber 3,0 Prozent weniger als vor Jahresfrist. Damit schloss die Außenhandelsbilanz mit einem Überschuss von gut 22 Milliarden Euro ab. 

Die meisten Einfuhren nach Deutschland kamen aus China. Von dort wurden kalender- und saisonbereinigt Waren im Wert von 13,7 Milliarden Euro eingeführt und damit 14,3 Prozent mehr als im Vormonat. Die Importe aus den Vereinigten Staaten stiegen um 2,7 Prozent auf 7,6 Milliarden Euro.

In den ersten drei Monaten summierten sich die Einfuhren nach Deutschland nach Angaben der Wiesbadener Statistiker auf 331,8 Milliarden Euro - ein Minus von 6,6 Prozent zum Vorjahreszeitraum. (dpa, Reuters, AFP)

2024-05-07T07:25:17Z dg43tfdfdgfd